Reise-Kreditkarten ohne Fremdwährungsgebühren

Die für uns besten nach über 35 bereisten Ländern

Das neben dem Reisepass wichtigste Utensil auf Reisen ist für nahezu jeden die Kreditkarte. Wir haben in den Jahren immer mal wieder die Kreditkarte gewechselt, um unsere Zahlungen immer weiter zu optimieren. Was ihr auf der Suche beachten solltet und mit welchen Karten wir aktuell unterwegs sind, verraten wir euch in diesem Artikel.

Ohne Fremdwährungsgebühren bares Geld sparen

Speziell auf Reisen in Länder, die nicht den Euro als Zahlungsmittel führen, ist es wichtig, dass die Kreditkarte nicht mit zu hohen Fremdwährungsgebühren zu Buche schlägt. Viele Anbieter langen hier allerdings richtig zu und so kann jeder Einkauf in einer anderen Währung direkt 2% teurer werden. Daher solltet ihr vorab sicherstellen, dass eure Karte entweder keine oder aber möglichst geringe Gebühren für Transaktionen in ausländischer Währung erhebt.

Weltweite Akzeptanz

Anders als das immer weiter auslaufende Modell der EC-Karte werden Kreditkarten weltweit akzeptiert und stellen somit die beste Lösung für Reisende dar. Je nach Kartentyp kann die Akzeptanz jedoch stark variieren. Während Visa und Mastercard den De-facto-Standard bilden, werden exotischere Anbieter wie American Express®, Discover, Diners Club, Maestro, Cartes Bancaires und UnionPay weniger akzeptiert – speziell bei American Express haben wir in den letzten Jahren allerdings starke Verbesserungen wahrgenommen.

Unsere Karten im Überblick

Trade Republic
C24
Barclays
Trade Republic Karte
Art der Karte
Debitkarte
Debitkarte
Kreditkarte
Grundgebühr

keine

keine

keine

Kostenlos Geld abheben im Ausland

4x pro Monat kostenlos mit dem kostenlosen Smartkonto

Kostenlos bezahlen im Ausland
Verzinsung Guthaben (auf dem dazugehörigen Girokonto)
Stand: März 2024

4% p.a.

2,5% p.a.

Minimaler Abhebebetrag
100€ bzw. äquivalenter Gegenwert in Fremdwährung
kein Minimum
50€ bzw. äquivalenter Gegenwert in Fremdwährung
Erstattung von Drittanbieter-Gebühren
Apple Pay & Google Pay
Unsere Meinung
Unsere erste Wahl!

Die physische Karte kostet einmalig 5€, die virtuelle ist vollkommen kostenlos. Insgesamt die beste Wahl aufgrund der hohen Habenzinsen auf dem Giro-Konto und 1% Saveback

Knapper zweiter Platz

Wir haben diese Karte auf dem zweiten Platz, da sie zwar kostenlos ist statt 5€ einmalig zu kosten wie die erstplatzierte TR-Karte und kein Minimum beim Abheben voraussetzt aber das Giro-Konto bietet weniger Zinsen, kein Cashback auf alle Umsätze und man hat nur 4 Abhebungen im Monat kostenlos inkludiert.

Empfehlenswert, wenn es eine richtige Kreditkarte sein soll/muss

Gutes Angebot aber man sollte direkt 100% Rückzahlung aktivieren (nicht standardmäßig aktiviert!), damit keine Rückzahlungszinsen fällig werden! Keine Verzinsung, da es sich um eine reine Kreditkarte handelt (Abrechnung über euer bestehendes Giro-Konto) und leider auch kein Cashback.

Trade Republic

Seit kurzem ist bei uns nun auch die virtuelle VISA Debitkarte von Trade Republic dabei. Diese nutzen wir für kontaktlose Zahlungen via Apple Pay oder innerhalb von Apps wie Grab oder Bolt. Der Grund weshalb wir diese nun auch noch nutzen ist, dass es 1% Cashback in Form eines flexiblen Sparplans gibt. Bedeutet, dass bis zu 15€ pro Monat in einen Sparplan eurer Wahl bei Trade Republic fließen. Da auch bei Trade Republic keine Fremdwährungsgebühren berechnet werden auf Zahlungen bietet sich es einfach an, noch mal 1% extra zu sparen. Geldabhebungen sind allerdings erst ab 100€ (oder Fremdwährungsäquivalent) gebührenfrei. Da wir aber sowieso nur die kostenfreie virtuelle Debitkarte nutzen kommen bei uns Geldabhebungen sowieso nur mit den anderen Karten in Frage.

Solltet ihr eine physische Trade Republic Karte nutzen wollen, so fängt diese bei einmalig 5€ an für die Ausstellung der Karte. Es gibt auch noch die “Mirror”-Version, die einmalig 50€ kostet aber wir nutzen wie gesagt nur die vollkommen kostenlose virtuelle Debitkarte.

C24 Debitkarte

Unsere zweite Wahl als Reise-Kreditkarte, jedoch die erste Wahl als Hauptkonto ist die C24 Debitkarte. Die App ist super minimalistisch und bietet gleichzeitig alle Funktionen, die man benötigt. Es wirkt alles deutlich sauberer und besser programmiert als z.B. bei der DKB. Entsprechend habe ich für einen Umzug von der DKB zu C24 als Hauptkonto entschieden. Die 4 kostenfreien Abhebungen pro Monat reichen mir persönlich vollkommen aus, da ich nahezu nie mehr als 50€  Bargeld mit mir führe und dieses in der Regel Wochen oder Monate reicht, da ich wenn möglich mit Karte zahle.

Das Zinsangebot ist attraktiv, wenn auch nicht so gut wie bei Trade Republic. Die Kombination aus C24 und Trade Republic ist daher in unseren Augen aktuell die beste Lösung.

DKB Visa Debitkarte

Unsere erste Wahl war damals die DKB Visa Debitkarte. Während sie vor einigen Jahren noch durch ihre guten Leistungen hervorstach, gibt es mittlerweile mehrere Anbieter, die ein ähnlich gutes oder sogar besseres Angebot bereithalten. Gleichzeitig Vor- und Nachteil ist, dass die Karte keine vollwertige Kreditkarte ist, sondern eine Debitkarte. Entsprechend wird bei jeder Buchung euer Konto direkt belastet. Das hat den Vorteil, dass sich die Karte nur wenig auf die Schufa auswirkt und auch entsprechend weniger hohe Anforderungen bei der Beantragung hat, gleichzeitig kann dies allerdings auch bei Hotels und Autovermietungen zu Problemen führen, da diese teilweise nur richtige Kreditkarten zum Hinterlegen der Kaution annehmen.

Beachten solltet ihr, dass ihr bei dieser Karte ebenfalls ein Girokonto bei der DKB benötigt. Die Karte wird nur über das hauseigene Konto abgerechnet, was ein Ausschlusskriterium sein kann wenn ihr euer bestehendes Konto behalten und nicht extra Geld auf ein neues Konto überweisen wollt. Damit das Girokonto kostenfrei bleibt, benötigt ihr außerdem den Status des Aktivkunden. Diesen erhaltet ihr automatisch solang ihr unter 28 Jahre alt seid. Ab 28 Jahren benötigt ihr einen monatlichen Geldeingang auf dem Konto von mindestens 700€.

Barclays Visa

Eine der aktuell interessantesten Karten ist die Barclays Visa. Diese ist eine vollwertige Kreditkarte, weshalb man keine Probleme beim Hinterlegen von Kautionen bei Hotels oder Autovermietungen fürchten muss. Während bei der DKB Visa Debitkarte ein Girokonto bei der DKB notwendig ist, kann man die Barclays Visa als richtige Kreditkarte mit einem beliebigen bestehenden Konto verbinden. Solltet ihr also bereits ein Konto bei einer anderen Bank haben, so erspart euch dies einen Schritt.

American Express

Die American Express nimmt bei uns eine besondere Rolle ein, da wir diese ganz anders einsetzen als unsere Haupt-Reisekreditkarten. Dies liegt daran, dass die American Express Karten grundsätzlich nicht sonderlich attraktiv sind wenn man sie mit den o.g. Konditionen vergleicht. So werden bei Transaktionen in Fremdwährungen 2% Gebühren auf den getätigten Umsatz fällig. Wer mit der Karte Geld am Automaten abheben möchte zahlt 4% Gebühr, allerdings jedoch mindestens 5€. Wieso empfehlen wir dennoch die American Express?

Membership Rewards® Punkte sammeln mit der American Express

American Express ist die erste Wahl wenn es um Kreditkarten-Bonusprogramme geht. Mit jedem Umsatz werden sogenannte Membership Rewards® Punkte gesammelt, die ihr anschließend gegen Prämien eintauschen könnt. Speziell für Vielflieger ist dies interessant und bietet zahlreiche Möglichkeiten günstig an Flüge zu kommen. Damit dies allerdings auch wirklich Sinn ergibt setzen wir die Karte entsprechend primär bei Zahlungen in Euro ein, denn die Membership Rewards Punkte sind uns keine 2% oder 4% Gebühr wert.

Zwar gibt es auch andere Kreditkarten, bei denen man Punkte sammeln kann, doch American Express bietet das flexibelste Programm, da die Membership Rewards Punkte zu diversen Vielfliegerprogrammen übertragen werden können. Während Miles and More Meilen z.B. nur bei Fluggesellschaften der Star Alliance eingelöst werden können, können über die Membership Rewards auch Flüge der Allianzen oneworld und SkyTeam gebucht werden.

Vorteile

Zusätzlich bieten einige American Express Kreditkarten wie z.B. die American Express Platinum Card zahlreiche Vorteile und Versicherungsleistungen. So gibt es aktuell 2 Priority Passes (weltweiter Zugang zu über 1200 Airport Lounges) für den Priority Pass Inhaber sowie eine Begleitperson, jährlich 200 Euro Online-Reiseguthaben, 150 Euro Restaurantguthaben, 120 Euro Entertainmentguthaben (z.B. für Streamingdienste wie Netflix, Amazon Prime, Kindle, Audible, Amazon Music und WOW) und 200 Euro SIXT ride Fahrtguthaben.

Versicherungsleistungen

Zu den Versicherungsleistungen zählen Reiserücktrittskosten im Krankheitsfall, Auslandsreise-Krankenversicherung und Reiseunfallversicherung, Reisekomfor-Versicherung für Flug- oder Gepäckverspätungen, Mietwagen-Versicherung bei Schäden sowie europaweiter KFZ-Schutzbrief bei Pannen im In- und Ausland, Privathaftpflicht- und Prozesskosten-Versicherung auf Reisen, Shop Garant und 90 Tage Rückgaberecht.

Für wen lohnt sich eine American Express Karte?

Bei der Frage für wen sich eine American Express Karte lohnt, muss man stark zwischen den einzelnen Karten differenzieren. Während beispielsweise eine American Express Payback Karte – aufgrund der Tatsache, dass diese kostenfrei erhältlich ist – uneingeschränkt empfohlen werden kann, muss man sich bei den gebührenpflichtigen Karten fragen, ob man die Mehrwerte ausreichend nutzen wird. Speziell die sehr teure Platinum Card eignet sich fast ausschließlich für Vielflieger und/oder Unternehmer bzw. Selbständige. Dies liegt daran, dass einer der größten Vorteile der enthaltene Lounge-Zugang ist.

American Express Business Platinum

Für alle, die seltener am Flughafen in den Genuss von Lounges kommen, kann sich speziell die American Express Business Platinum Card lohnen, da man bei gewerblicher Nutzung der Karte die durch gewerbliche Umsätze generierten Membership Rewards Punkte privat einlösen kann, da American Express diese Punkte gemäß § 37a EStG pauschal versteuert. So sorgt die Gewinn mindernde Jahresgebühr der Kreditkarte für private Mehrwerte.